Schwarzer Mond über Soho


Autor: Ben Aaronovitch
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-21380-6
Erschienen: Juli 2012
Seitenzahl: 416
Preis: 9,95€ [D]
Leseprobe: klick

Reihe:
1. Die Flüsse von London
2. Schwarzer Mond über Soho








Inhalt
Constable Peter Grant ist ein ganz normaler Londoner Bobby. Die Abteilung, in der er arbeitet, ist allerdings alles andere als normal: ihr Spezialgebiet ist - die Magie. Peters Vorgesetzter, Detective Inspector Thomas Nightingale, ist der letzte Magier Englands und Peter seit kurzem bei ihm in der Ausbildung.
Was im Moment vor allem das Auswendiglernen von Lateinvokabeln bedeutet, die uralten Zaubersprüche wollen schließlich korrekt aufgesagt werden. Doch als Peter eines Nachts zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen wird, verliert das Lateinstudium auf einmal seine Dringlichkeit. Peter findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, plötzlich verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu ...
Quelle: dtv

Erster Satz
Es ist eine traurige Tatsache des modernen Lebens, dass man, wenn man lange genug fährt, früher oder später London hinter sich lassen muss.

Cover
Das Cover gefällt mir mit seinen vielen Einzelheiten richtig gut. Der Lichtsrahl von einem Spot fällt über die Dächer Londons und auch die zwei Totenköpfe, die auf dem oberen Teil des Covers abgebildet sind, passen sehr gut zur Geschichte.

Meinung
Schwarzer Mond über Soho ist schon das zweite Buch das Ben Aaronovitch geschrieben hat, aber leider das Erste das ich von ihm gelesen habe. Ohne die Vorkenntnisse hatte ich im ersten Teil des Buches richtig Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Ich kannte niemanden von den Charakteren und wusste auch nichts von der Geschichte im  ersten Buch. Dazu kam noch dass es im Laufe der Geschichte auch nicht viele Erklärungen gab, was die Vergangenheit betrifft. Ich hätte also doch lieber erst "Die Flüsse von London" lesen sollen. Etwas das ich aber gleich von Anfang an sehr schön gefunden habe waren die Überschriften der Kapitel. Diese waren nicht nur sehr schön gestaltet sondern hatten auch alle einen Individuellen Titel wie zum Beispiel Das Spice of Life oder A Long Drink of the Blues.

Peter Grant, der Hauptprotagonist, ist der Sohn eines weißen Jazzmusikers und seine Mutter stammt aus Afrika. Er lebt in London (in der Gegenwart). Peter ist Zauberlehrling und arbeitet in einer Spezialeinheit, die sich mit übernatürlichen Fällen beschäftigt. Nightingale ist der Magier, der Peter ausbildet und gleichzeitig auch sein Chef in dieser Spezialeinheit. Beide leben auch zusammen und befassen sich zur Zeit mit den plötzlichen Todesfällen von bekannten Jazzmusikern. Auffallend daran ist am Anfang eigentlich nur dass bei allen das gleiche Vestigio zu spüren ist und dieses etwas mit dem Klassiker "Body and Soul" zu tun haben muss.

Peter Grant stürzt sich immer voller Übereifer in brenzlige Situationen, ohne vorher überhaupt darüber nachzudenken was er da überhaupt macht. Er beschreibt alles was er sieht ganz genau (manchmal etwas zu genau) und lässt den Leser bei seinem Fall miträtseln. Im Laufe der Geschichte lernt man auch seine Eltern kennen. Vor allem aber seinen Vater muss man durch seine große Liebe zum Jazz sofort ins Herz schließen. Was ich von Nightingale, als sogenannten Ausbilder von Peter, halten soll weiß ich bis jetzt noch nicht. Ihn konnt ich einfach nicht richtig einschätzen. Ich könnte jetzt noch viele weitere Charaktere aufzählen, die man alle in dem Buch kennenlernt, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.

Die erste Hälfte des Buches hatte so einige Längen, die ich erstmal überwinden musste. Es gab so viele neue Charaktere, so viele ausgiebige Beschreibungen von den verschiedensten Dingen dass es mir richtig schwer gefallen ist mich in die Geschichte reinzufinden. Trotzdem muss ich an dieser Stelle auch den unglaublich tollen Humor des Autors hervorheben. Trocken, sarkastisch und typisch Engländer. Das und die vielen detailgetreuen Beschreibungen über Londons Sraßen und Gebäude macht Schwarzer Mond über Soho zu dem perfekten Buch für alles London-Fans. Der Schreibstil des Autors ist zwar locker und witzig aber es gibt oft so wahnsinnig lange Sätze, dass auch dies nicht gerade dazu beigetragen hat es zu eine leichteren Lektüre für mich zu machen. Etwas mit dem ich am Anfang auch nicht sehr viel anfangen konnte waren die Beschreibungen zu den zahlreichen Institutionen.

Die zweite Hälfte des Buches wurde dann aber richtig spannend und ich fand es teilweise sogar richtig gruselig und habe mich gar nicht getraut weiterzulesen. Schwarzer Mond über Soho hat außerdem viele verschiedene Wesen und Gestalten zu bieten, die mich wirklich überzeugen konnten. Zum Ende löst sich zwar einiges auf aber es gibt sehr viele Fragen, die danach noch offen bleiben und die dann sicherlich im dritten Band beantwortet werden.

Fazit
Wenn ich vorher den ersten Band gelesen hätte, wäre mir der Einstieg in die Geschichte sicherlich einfacher gefallen. Für alles was das betrifft kann ich natürlich auch keine Punkte abziehen. Das Buch ist außerdem eine etwas anspruchsvollere Lektüre und glänzt durch Ben Aaronovitch's schwarzen Humor. Spannung kommt durchaus auch auf, zwar erst im letzten Drittel des Buches aber da dann geballt. Von mir gibt es 4 von 5 Bücher.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen