Das Mädchen mit dem Löwenherz



Autor: Jürgen Seidel
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-15955-2
Erschienen: Februar 2017
Seitenzahl: 384
Preis: 16,99€ [D]
Leseprobe: klick











Inhalt
Als die 13-jährige Anna das erst Mal ins Visier der Mächtigen gerät, weiß sie nichts von den Kämpfen, die die katholische Kirche und die Anhänger Martin Luthers zu jener Zeit miteinander ausfechten. Doch Anna ist ein hochbegabtes Waisenmädchen, das über ein absolutes Gedächtnis verfügt, was Geschriebenes angeht. Ein der Reformation zugeneigter katholischer Würdenträger erkennt ihre Begabung. Fortan setzt er sie als Junge verkleidet als Spionin in eigener Sache ein, die den Klerus belastende Dokumente unters Volk bringt. Doch es dauert nicht lange, bis die katholische Kirche ihr auf die Spur kommt und Anna sich inmitten von Intrigen und Verbrechen wiederfindet. Jetzt, so denkt sie, kann ihr nur noch einer helfen: Martin Luther!
Quelle: cbt

Erster Satz
Hochweiser, verehrter Doktor und Professor!

Cover
Das Cover gefällt mir. Ich finde es sehr hübsch und das Mädchen darauf, eingehüllt in ihrem Umhang, passt zur Geschichte. Außerdem wirkt das Cover jugendlich, passend zur Zielgruppe.

Meinung
Das Mädchen mit dem Löwenherz ist mein erstes Buch von Jürgen Seidel das ich gelesen habe. Das Buch ist in Briefform geschrieben. Anna schreibt Briefe an Martin Luther. Dabei gibt es ein Rückblick von ihrem Leben und was ihr alles wiederfahren ist. Am Anfang war ich nicht sehr begeistert von den Briefen da ich bedenken hatte, ob mich das schnell langweilen wird, dem war aber gar nicht so. Das Buch hat die eine oder andere Länge enthalten, es geht aber immer wieder etwas bergauf mit dem Spannungsbogen.

Anna ist die Hauptprotagonistin dieses Buches und ist auch diejenige die die Briefe schreibt. Sie scheint ein liebes Mädchen zu sein was es nicht einfach hat im Leben, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Was die Zukunft für Anna bereithält, erfährt man als Leser leider nicht. Sie bittet in ihren Briefen um Hilfe von Luther und erklärt ihn Brief für Brief was ihr alles wiederfahren ist und da die Beiden die gleichen Menschen als Feinde betrachten können, dachte ich auch, dass er etwas Gutes für die liebe Anna ausrichten könnte.

Das ganze Buch über, bis auf einem Brief zum Schluss, gibt es nur Briefe von Anna. Als das Buch dem Ende hin zu ging, dachte ich schon es kommt nie etwas von Luther zurück. Martin Luther hat in dem Buch keine zu große Bedeutung, was ich etwas schade fand. Dafür gibt es aber andere wichtige Charaktere die Anna auf ihrer Reise kennenlernt.

Einer davon ist Zangl. Zangl ist Berater des Erzdiakons und entdeckt Annas Wolkenauge. Anna merkt sich alles Wort für Wort was sie gelesen hat. Diese Gabe ist für Zangl sehr nützlich, der belastende Dokumente unters Volk bringen und damit so einige geldgierige Menschen auffliegen lassen will, die den Glauben der Bevölkerung ausnutzen um damit viel Geld zu machen. Zangl nutzt Anna aus und ich hatte bis zum Ende des Buches meine Bedenken ob dieser Mann ein gutes Herz hat oder nicht. Anna fühlt sich wohl bei ihm denn Zangl passt sehr auf Anna auf da diese im Laufe der Geschichte immer wichtiger für ihn wird. Es gibt noch viele andere Charaktere in diesem Buch. So richtig ist mir davon aber keine ans Herz gewachsen, trotzdem wurden alle sehr gut beschrieben. 

Zu der Zeit in dem der Roman spielt hat die Katholische Kirche natürlich einen großen Stellenwert. Dass die Leute zur damaligen Zeit sehr gläubig waren und man das mit der heutigen Zeit und der Katholischen Kirche überhaupt nicht mehr vergleichen kann, ist mir klar. Trotzdem wurde es mir mit Anna das ein oder andere Mal zu viel, besonders was die Schutzmantelmadonna angeht. Von dieser wollte ich nach einiger Zeit gar nichts mehr hören so oft hat sie sie erwähnt. Andererseits spielt sie für Anna eine wichtige Rolle, denkt sie doch dass genau diese ihr immer wieder das Leben gerettet hat. Der katholische Glauben spielt in diesem Buch also auf jeden Fall eine große Rolle.

Fazit 
Das Mädchen mit dem Löwenherz ist für mich kein Thriller, sondern viel mehr ein Historischer Roman. Für einige Teile des Buches würde ich gerne 3 von 5 Bücher vergeben, für andere wiederum 4 von 5 Bücher. Da mich der Roman aber nicht die ganze Zeit über mitreißen konnte und ich mir ab und zu etwas mehr Spannung gewünscht hätte, vergebe ich 3 von 5 Bücher. Historisch gesehen finde ich die Geschichte aber sehr gelungen.




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