Hirngespenster



Autor: Ivonne Keller
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: Dezember 2012
Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 416
ISBN: 978-3-426-43065-1
Preis: 8,99€
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Inhalt
Drei Frauen. Silvie, ihre Schwester Anna und Sabina. Ein Unfall, der ihr Leben verändert.
Während Silvie vor der Entscheidung für ihren Liebhaber Jens und gegen ihren Mann Johannes steht, kämpft ihre Schwester Anna um ihren Verstand. Nur mit Pillen schafft sie es, den Alltag mit ihren drei Kindern einigermaßen zu überstehen. Silvie ist hin- und hergerissen: Soll sie Anna beistehen oder sich um ihr eigenes Glück kümmern? Das Schicksal kommt ihr zuvor und reißt sie mitten aus dem Leben. Als sie zu sich kommt, ist nichts mehr, wie es war. Warum kümmert sich Sabina, die Jugendliebe ihres Mannes Johannes, so liebevoll um sie? Warum kommen ihre Schwester Anna oder ihre Eltern niemals zu Besuch? Ist Anna etwa tot? Oder im Gefängnis? Und was ist aus Jens geworden?

Quelle: Droemer Knaur

Erster Satz
In dem Moment, als ich mit dem Kopf auf den Beton aufschlug, bereute ich, Anna niemals gesagt zu haben, wie sehr ich sie bewunderte.

Cover
Als ich das das Buch auf meinem Kindle geladen habe, hatte es noch ein anderes Cover auf dem eine Frau mit Regenschirm abgebildet war, was mir gefallen hat. Der Regenschirm ist geblieben und der Rest verändert, aber auch dieses Bild macht einen hübschen Eindruck und passt wie ich finde sogar noch besser zur Geschichte.

Meinung
Hirngespenster ist das erste Buch das ich von Ivonne Keller gelesen habe. Als ich das Cover gesehen und den Titel gelesen habe, dachte ich es handelt sich um einen typischen Frauenroman. Nach der ersten Seite war aber schon klar, dass es nicht so ist. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und der Schreibstil ist flüssig.

Der Anfang des Buches ist gleichzeitig auch das Ende des Buches. Es gibt Rückblenden in Silvies und Annas Kindheit und wie die beiden aufgewachsen sind. Die zwei Schwestern haben mit ganz normalen Problemen unter Geschwistern zu tun, müssen aber auch große Schicksalsschläge hinnehmen.

Silvie war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen. Sie ist vernünftig und leidet öfter unter ihrer Schwester, lässt sich aber nicht unterkriegen und wächst zu einer selbstbewussten Frau heran. Anna ist eine Frau die einen leidtun kann und die ich leider überhaupt nicht verstehen konnte. Sie hat zwar psychische Probleme auf die man ein Großteil ihres Verhaltens schieben kann, aber trotzdem konnte ich mich nicht mit ihr anfreunden. Ich habe mich oft über ihre Art geärgert. Sie hat sich leider zu viel in ihrem Selbstmitleid gesuhlt.

Sabina hat mir gefallen und hat sich immer korrekt verhalten. Leider kam ich immer mit den Namen von Silvie und Sabina durcheinander. Im letzten Drittel konnte ich die zwei dann aber endlich auseinander halten.

Es gab immer wieder Texte die kursiv geschrieben wurden und bei denen man erst zum Schluss erfährt aus welcher Sicht da eigentlich geschrieben wird. Auch wenn es das ganze Buch über kein Kitsch gab und alles sehr realitätsnah war, konnte die Autorin am Ende doch nicht so ganz darauf verzichten.

Fazit
Hirngespenster ist ein netter Roman, mit wenig Kitsch und viel ernüchternden Alltagsproblemen die ziemlich ernst behandelt werden. Es konnte mich gut unterhalten und zum Nachdenken anregen. Ich vergebe 4 von 5 Bücher.



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